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Frankfurt mit Tücken

Eigentlich ist Elvis im Moment in wunderbarer Form, was er in Stuttgart zuletzt eindrucksvoll unter Beweis stellte. Um so bedauerlicher ist es, dass er sich in Frankfurt so aus dem Konzept bringen ließ: Am Ende der ersten Trabverstärkung im Grand Prix erschrak er vor einer unglücklichen Kombination aus blitzenden Zuschauer-Kameras und seinem eigenen Spiegelbild in einer Plexiglas-Scheibe direkt an der Umrandung des Vierecks. Noch nie hat er in einer Prüfung gescheut -- um so nachhaltiger war er nach dieser langen Schrecksekunde verstört. Zwar konnte ihn Nadine zur Weiterarbeit überreden, doch in Sekundenschnelle purzelten die Prozente auf der Anzeigetafel, die bei weit über 80% gelegen hatten, auf glatte 50%. Von dort arbeiteten sich die beiden dann wieder auf ein Endergebnis von 69,542 hoch. Dass dies sogar noch für Platz drei reichte, zeugt davon, dass auch andere Paare ihre Schwierigkeiten mit der buchstäblich elektrischen Atmosphäre in der Frankfurter Festhalle hatten.
Auch in der Kür am Sonntag war sein Seelenfriede noch nicht wiederhergestellt. Zwar lief die Prüfung diesmal ohne Zwischenfälle ab, aber Elvis war trotzdem merklich unter Spannung, und vor allem in der Wechseltour kam es zu Fehlern. Mit 74,45% blieben Nadine und Elvis unter ihren Möglichkeiten und belegten Platz vier. "Er war einfach kribbelig und nicht richtig bei der Sache", so Nadine. "Schade, dabei sind wir eigentlich im Moment auf einem so tollen Weg. Er ist jeden Tag konstant durchlässig, und ich habe riesigen Spaß an der Arbeit mit ihm. Was in Frankfurt passiert ist, habe ich mit ihm noch nie erlebt, und ich kann es ihm auch nicht verübeln. Aber was soll's. Das war zwar nicht der Abschluss, den ich mir für 2007 gewünscht hätte, aber wir blicken jetzt vor allem mit Zuversicht nach vorn."