Zurück

Heimspiel mit Tücken

Nadine Capellmann war nicht die einzige Dressurreiterin, die in Aachen Opfer des Sekundenzählers beim Einreiten wurde, aber sie hat es sicherlich am bittersten getroffen, denn sie büßte im Grand Prix Special der CDIO-Tour einen ganzen Platz durch ihren Fehler ein: Nach dem Klingelzeichen der Richter zählt eine Anzeigetafel bei "A" 45 Sekunden lang rückwärts -- so lange haben die Reiter Zeit, ins Viereck einzureiten. Überschreiten sie diese Zeit, so zählt die Uhr die Sekunden mit negativem Vorzeichen weiter, und es gibt pro Richter vier Punkte Abzug, also insgesamt zwanzig Punkte. Durch das Raunen im Publikum hat Nadine das Klingeln überhört und daher auch nicht auf die Zeitanzeige geachtet. "Als ich es gemerkt habe, bin ich im schnellen Galopp Richtung Einritt geritten, doch es war etwas zu spät", so Nadine, die sonst mit deutlich über 73% Platz vier hinter den beiden Top-Favoritinnen Isabell Werth und Anky van Grunsven sowie der Schweizerin Silvia Iklé belegt hätte. So musste sie nach einer ordentlichen Runde noch dem Schweden Jan Brink und Briar den Vorrang lassen und belegte mit 72.72 Prozent Rang fünf.
Damit ist aber natürlich ihr wichtigstes Ziel, beim Aachener Heimspiel ihre Elvis-Kür zu reiten, erreicht, und sie tritt am Sonntag um Punkt zwölf Uhr Mittags einmal mehr um den Großen Preis von Aachen an.